28.09.—01.10.2023

Conxita Herrero Delfa
© Conxita Herrero Delfa
© Tereza Šiklovà
© Zane Zlemeša
© Léopold Prudon

Ausstellung

»Bitte übersetzen!«
Neue Comics aus Europa

»Bitte übersetzen!« stellt aktuelle Bücher aus dem europäischen Ausland vor, die bislang noch nicht auf Deutsch erschienen sind. Die Ausstellung mit Arbeiten von Conxita Herrero Delfa (ES), Léopold Prudon (FR), Tereza Šiklovà (CZ) und Zane Zlemeša (LV) zeigt, wie vielfältig die europäische Comic- und Graphic Novel-Szene heute ist und welche Positionen von Verlagen im deutschsprachigen Raum noch nicht abgebildet werden.

Conxita Herrero Delfa (*1993) zeichnet Comics, illustriert, schreibt Gedichte und Lieder. Ihr Graphic Novel-Debüt »Gran bola de helado« erschien 2016 in Spanien bei Apa Apa Cómics und wurde bereits in Frankreich, Italien und den USA veröffentlicht. Mit klarer Linie und bunten Farben erzählt sie Geschichten vom scheinbar Alltäglichen und entwickelt dabei eine ihr eigene Erzähl- und Formensprache.

Léopold Prudon (*1993) veröffentlichte sein Debüt bei L’Association und arbeitet aktuell an seiner dritten Graphic Novel »Aliocha disparu«. Seine von starken Kontrasten geprägten Zeichnungen zeigen einen stilistischen Facettenreichtum zwischen Realismus und minimalistischer Grafik. So sucht er einen behutsamen und unaufgeregten Zugang zu emotionalen Themen wie persönlichen Krisen und Tod.

Tereza Šiklovà (*1996) wurde für ihr Kinderbuch »Obr« (Baobab, 2021) bereits auf der Kinderbuchmesse Bologna 2023 gewürdigt. Ihr Projekt »Back to the Summer« sammelt Kindheitserinnerungen an Sommertage um das Jahr 2000 und beschreibt Begebenheiten, die den Leser:innen so vertraut vorkommen, als wären es die eigenen Erinnerungen.

Zane Zlemeša (*1988) ist Illustratorin und Comicautorin. Neben ihrem 2017 bei kuš! erschienen Debut »Fenix«, veröffentlicht sie regelmäßig Illustrationen in deutschsprachigen Publikationen wie Zeit Leo, Hohe Luft oder Strapazin. In ihrem aktuellen Projekt »Sappe« thematisiert sie die oft vergessene gemeinsame Geschichte von Lettland und Deutschland. Am Beispiel des Schicksals von Leibeigenen im 19. Jahrhundert entspinnt sich eine Erzählung über soziale Schichten, den deutschsprachigen Adel in Lettland und das heutige Baltikum.