28.09.—01.10.2023

Buchvorstellung

»Tandem — In der Lehre bei Anke Feuchtenberger« Mit Jul Gordon, Brigitte Helbling, Magdalena Kaszuba und Birgit Weyhe

»Fördern und Fordern, ohne dabei das eigene Schaffen zu vergessen«, so könnte das Credo Anke Feuchtenbergers auf eine Formel gebracht werden. Die Publikation »Tandem« würdigt ihre Comiclehre, mit der sie in Hamburg, ganz Deutschland und auch international maßgeblichen Einfluss entfaltet. In der Gegen­über­stellung von alten Studien­arbeiten und aktuellen Projekten reflektieren Studierende Feuchtenbergers, was sie im Studium gelernt, was sie mitgenommen, was sie abgelegt haben und wie sich ihre Arbeit durch Anke Feuchtenberger verändert hat.

Mit Beiträgen von Barbara Yelin, Christina Gransow, Ika Sperling, Katharina Gschwendtner, Kathrin Bethge, Larissa Bertonasco, Lena Hällmayer, Line Hoven, Maria Tetzlaff, Marijpol, Michael Jordan, Moritz Wienert, Nacha Vollenweider, Simon Schwartz, Antonia Kühn, Jan Soeken, Jan Vismann, Julian Fiebach, Kaja Meyer, Karin Kraemer, Kathrin Klingner, Kerstin Wichmann, Klaas Neumann, Mia Oberländer, Nikita Michelsen, Yara Jakobs, Ask Kongsted, Janna Klävers, Jenny Wildfang, Noëlle Kröger, Sina Arlt, Anne Vagt, Alice Socal, Anton Engel, Benjamin Gottwald, Christine Brey, Eva Müller, Gesa Lange, Gosia Machon, Lilli Gärtner, Luka Lenzin, Marlene Krause, Vanessa Hartmann, Dominique Donoval, Julia Hoße, Magdalena Kaszuba, Jul Gordon und Birgit Weyhe.

Werkstattgespräch

»Ahmadjan und der Wiedehopf« Mit Maren und Ahmadjan Amini

In ihrer ersten umfangreichen Graphic Novel erzählt Maren Amini die Lebensgeschichte ihres Vaters Ahmadjan, inspiriert von der alten persischen Dichtung »Konferenz der Vögel« von Fariduddin Attar (1136–1220). 2023 erhielt »Ahmadjan und der Wiedehopf« den Comicbuchpreis der Berthold Leibinger Stiftung. Das Preisträger-Duo gibt Einblick in sein Schaffen und berichtet über die Entstehung und die gemeinsame Erarbeitung der Geschichte. Das Buch wird Ende 2024 beim Hamburger Carlsen Verlag erscheinen.

Maren Amini (*1983) ist Illustratorin, Cartoonistin und Comiczeichnerin. Sie hat an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg studiert.
Ahmadjan Amini (*1953 in Malaspa im Panjshir-Tal) lebt seit 1980 in Hamburg, wo er Grafik studierte. Er arbeitet als Bildender Künstler.

Der Comicbuchpreis der Berthold Leibinger Stiftung wird seit 2015 jedes Jahr für einen unveröffentlichten deutschsprachigen Comic vergeben und ist aktuell mit 25.000 Euro dotiert. Neben dem Preisträgerband würdigt die Jury außerdem bis zu neun weitere Arbeiten mit einem Preisgeld von 2.500 Euro.

Künstleringespräch

Mit Kate Charlesworth

Kate Charlesworth spricht mit der Kuratorin Andrea Heinze (rbb Kultur) über ihr Graphic Memoir »United Queerdom« (Carlsen Comics) und über ihr Leben als LGBTQIA+-Aktivistin.

Die Sprache des Comics und die Tradition antisemitischer Bilder

Mit Angelika Königseder (Berlin) und Ole Frahm (Frankfurt a.M.)

Die Historikerin Angelika Königseder vom Arthur Langerman Archive for the Study of Visual Antisemitism (ALVA) der TU Berlin und der Bildtheoretiker und Comicexperte Ole Frahm, Mitglied des Künstlerkollektivs LIGNA, fragen, woher antisemitische Bilder kommen und wie sie ihre verletzende, denunzierende und in der Folge vernichtende Wirkung erzielen. Auf diesem Podium wollen wir zum einen die Tradition antisemitischer Bildsprachen erkunden, zum anderen interessiert uns, wie sich Comics zu dieser Tradition verhalten — reproduzieren sie doch seit dem Yellow Kid antisemitische Klischees. Zugleich ist der Comic, so die These, wie kaum ein anderes Bildmedium geeignet, die Stereotype und ihre Bildlichkeit zu reflektieren oder sogar zu parodieren. Beispiele geben Comics wie Hergés »Arumbaya-Fetisch«, Horror- und Superhelden-Comics, aber auch »When the goddamn Jews take over America« von Robert Crumb.

Bildungs- und Aktionswochen gegen AntisemitismusBildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus 2023 statt.
Moderation: Andreas Stuhlmann (Hamburg)

Die Comicreportage: Journalistische Erzählung in Comicform

Mit Augusto Paim

Immer mehr Zeichner:innen werden zu Reporter:innen, die in Comicform über reale Ereignisse berichten — in den unterschiedlichsten Formaten und auf verschiedenen Plattformen. Augusto Paim bietet einen versierten Einblick in den Comicjournalismus, zeigt wie Comics an den Journalismus anknüpfen und wie Erzählformen und Ästhetiken des Comics zum Einsatz gebracht werden können.

Augusto Paim (*1985) ist Journalist, Comicforscher und Übersetzer. Er setzt sich seit vielen Jahren in Brasilien und Deutschland für die bessere Sichtbarkeit von Comics ein. Sein Buch »Die Comicreportage« ist im Christian A. Bachmann Verlag erschienen.

Die Veranstaltung wird gefördert durch den Deutschen Comicverein.

Der Eintritt zu allen Ausstellungen und Veranstaltungen ist frei, Ausnahmen sind gekennzeichnet.