Léa Murawiec

»Die große Leere«

Manel Naher lebt in einer dystopischen Welt, in der mediale Präsenz die Währung der all­gegen­wärtigen Auf­merk­sam­keits­ökonomie ist. Wessen Name bekannt ist, existiert — wer keine Präsenz hat, droht zu verschwinden. Was jedoch, wenn ein Star den gleichen Namen trägt und somit die eigene Existenz gefährdet? Mit klarer Gestaltung und lebendigem Strich zwischen Manga-Anleihen und filmischer Rhythmik schafft Léa Murawiec in ihrem Debut eine temporeiche Allegorie auf soziale Netzwerke, medialen Ruhm und gesell­schaft­liche Anerkennungs­dynamiken.

Neben Originalen und Materialien aus »Die große Leere« zeigt die Aus­stellung ausgewählte Positionen aus Murawiecs weiterem Schaffen für den von ihr mit­gegründeten Klein-Verlag Éditions Flutiste.

Léa Murawiec (*1994) hat in Paris, Angoulême und Shanghai Grafikdesign studiert. Für »Die große Leere« (Edition Moderne, 2023) wurde sie 2022 mit dem Publikumspreis des Internationalen Comicfestivals in Angoulême ausgezeichnet.

»Bitte übersetzen!«

Neue Comics aus Europa

»Bitte übersetzen!« stellt aktuelle Bücher aus dem europäischen Ausland vor, die bislang noch nicht auf Deutsch erschienen sind. Die Ausstellung mit Arbeiten von Conxita Herrero Delfa (ES), Léopold Prudon (FR), Tereza Šiklovà (CZ) und Zane Zlemeša (LV) zeigt, wie vielfältig die europäische Comic- und Graphic Novel-Szene heute ist und welche Positionen von Verlagen im deutschsprachigen Raum noch nicht abgebildet werden.

Conxita Herrero Delfa (*1993) zeichnet Comics, illustriert, schreibt Gedichte und Lieder. Ihr Graphic Novel-Debüt »Gran bola de helado« erschien 2016 in Spanien bei Apa Apa Cómics und wurde bereits in Frankreich, Italien und den USA veröffentlicht. Mit klarer Linie und bunten Farben erzählt sie Geschichten vom scheinbar Alltäglichen und entwickelt dabei eine ihr eigene Erzähl- und Formensprache.

Léopold Prudon (*1993) veröffentlichte sein Debüt bei L’Association und arbeitet aktuell an seiner dritten Graphic Novel »Aliocha disparu«. Seine von starken Kontrasten geprägten Zeichnungen zeigen einen stilistischen Facettenreichtum zwischen Realismus und minimalistischer Grafik. So sucht er einen behutsamen und unaufgeregten Zugang zu emotionalen Themen wie persönlichen Krisen und Tod.

Tereza Šiklovà (*1996) wurde für ihr Kinderbuch »Obr« (Baobab, 2021) bereits auf der Kinderbuchmesse Bologna 2023 gewürdigt. Ihr Projekt »Back to the Summer« sammelt Kindheitserinnerungen an Sommertage um das Jahr 2000 und beschreibt Begebenheiten, die den Leser:innen so vertraut vorkommen, als wären es die eigenen Erinnerungen.

Zane Zlemeša (*1988) ist Illustratorin und Comicautorin. Neben ihrem 2017 bei kuš! erschienen Debut »Fenix«, veröffentlicht sie regelmäßig Illustrationen in deutschsprachigen Publikationen wie Zeit Leo, Hohe Luft oder Strapazin. In ihrem aktuellen Projekt »Sappe« thematisiert sie die oft vergessene gemeinsame Geschichte von Lettland und Deutschland. Am Beispiel des Schicksals von Leibeigenen im 19. Jahrhundert entspinnt sich eine Erzählung über soziale Schichten, den deutschsprachigen Adel in Lettland und das heutige Baltikum.

Vernissage

Léa Murawiec »Die große Leere«

→ Ausstellung

Vernissage

»Bitte übersetzen!« Neue Comics aus Europa

→ Ausstellung

Lesung

»Fürchten lernen«

Der Schweizer Comiczeichner Nando von Arb liest aus seinem neuen Buch

Lesung

»Bitte übersetzen! — Neue Comics aus Europa«

Léopold Prudon (FR), Tereza Šiklovà (CZ) und Zane Zlemeša (LV) präsentieren ihre aktuellen Projekte

Lesung

»Die große Leere«

Die französische Comiczeichnerin Léa Murawiec liest aus ihrem neuen Buch

Comicbibliothek

»The Gutter«

Zum Festivalwochenende öffnet die Comicbibliothek im Gängeviertel ihre Türen: »The Gutter« ist Teil des Comicfestival Hamburg e.V. und macht Comics kostenfrei für alle Interessierten zugänglich. Der durch Sachspenden entstandene Buchbestand ist innerhalb des sechseinhalbjährigen Bestehens auf über 2200 Comics unterschiedlichster Stile, Entstehungsjahre und Formate angewachsen. Die Comicbibliothek ist regulär jeden dritten Sonntag im Monat von 13 bis 17 Uhr geöffnet.

Lesung

»Parallelallee«

Autor:innen des Verlags Parallelallee lesen aus den Murksheften

Die Comicreportage: Journalistische Erzählung in Comicform

Mit Augusto Paim

Immer mehr Zeichner:innen werden zu Reporter:innen, die in Comicform über reale Ereignisse berichten — in den unterschiedlichsten Formaten und auf verschiedenen Plattformen. Augusto Paim bietet einen versierten Einblick in den Comicjournalismus, zeigt wie Comics an den Journalismus anknüpfen und wie Erzählformen und Ästhetiken des Comics zum Einsatz gebracht werden können.

Augusto Paim (*1985) ist Journalist, Comicforscher und Übersetzer. Er setzt sich seit vielen Jahren in Brasilien und Deutschland für die bessere Sichtbarkeit von Comics ein. Sein Buch »Die Comicreportage« ist im Christian A. Bachmann Verlag erschienen.

Die Veranstaltung wird gefördert durch den Deutschen Comicverein.

Lesung

»Der Frischkäse ist im 1. Stock«

Die Hamburger Comiczeichnerin Jul Gordon liest aus ihrem Buch