Symposion

Zeichnen als Wunscherfüllung — Ein Tag für Anke Feuchtenberger

Am 29. September 2023 lädt das Comicfestival Hamburg zu einem Symposion für Anke Feuchtenberger ins Westwerk ein: Die Redner:innen und Gäste beschäftigen sich dabei mit dem aktuellen Stand des grafischen Erzählens und konturieren Anke Feuchtenbergers Sonderstellung darin. Auch ihre Rolle als feministische Künstlerin und wichtigste Vorreiterin, Lehrerin, Mentorin und Verlegerin junger Zeichner:innen weit über den deutschsprachigen Kontext hinaus wird gewürdigt.

Eingeladen sind namhafte Zeichner:innen wie Rutu Modan aus Tel Aviv, Birgit Weyhe und Sabine Wilharm aus Hamburg. Von den zahlreichen Autor:innen, mit denen Anke Feuchtenberger zusammengearbeitet hat, stoßen Katrin de Vries, Georg Klein und Wolfgang Hegewald dazu. Anke Feuchtenbergers internationale Strahlkraft werden wir mit den Comicforscherinnen Biz Nijdam (Vancouver), Jaqueline Berndt (Stockholm), Kalina Kupczyńska (Łódź), Marina Rauchebacher (Wien) und Anna Beckmann (Berlin) beleuchten, sowie mit ihrer italienischen Verlegerin Liliana Cupido (Bologna) und ihrem amerikanischen Übersetzer Mark Nevins (New York).

Hamburg Behörde für Kultur und Medien

Anke Feuchtenberger im Blick der Comicforschung

Mit Anna Beckmann (Berlin), Jaqueline Berndt (Stockholm), Kalina Kupczyńska (Łódź), Biz Nijdam (Vancouver) und Marina Rauchenbacher (Wien)

In Zusammenarbeit mit der Arbeitsstelle für Graphische Literatur, der Universität Hamburg und der Deutschen Gesellschaft für Comicforschung
Moderation: Ole Frahm (Frankfurt a. M.)

Grußworte

Kultursenator Carsten Brosda & Rutu Modan (Tel Aviv)

Buchvorstellung »Die Königin Vontjanze: Kleiner Atlas zum Werk von Anke Feuchtenberger«

Anschließend: Lunch

Was weiß die Kunst? Ein kleines Festparlando für Anke Feuchtenberger

Wolfgang Hegewald (Hamburg)

International Contexts

Mit Liliana Cupido (Bologna), Mark Nevins (New York), Biz Nijdam (Vancouver) und Yirmi Pinkus (Tel Aviv)

Moderation: Birgit Weyhe (Hamburg)

Anke Feuchtenberger zeichnet Das Haus der Geburten

Katrin de Vries (Bunde)

Das Schaukelmädchen
Schrecken und Schönheit in einer Zeichnung von Anke Feuchtenberger

Georg Klein (Bunde)

Dia-Show

Mit Gästen

Anke Feuchtenberger

»Genossin Kuckuck«

Das lang erwartete neue Buch von Anke Feuchtenberger ist einerseits eine auto­bio­grafische Bild­erzählung, die den Bogen über eine Kindheit im Dorf Pritschitanow der 1960er Jahre bis zur Privatisierung von Volks­eigentum in den 1990ern spannt. Zugleich geht es darin auch fantas­tisch zu: Es wird gefressen, sich vermehrt, zersetzt, geschlagen und Plasma gesungen. Hermaphro­diten, Kannibalen und Geschöpfe, die weder Tier noch Pflanze sind, treten ebenso auf wie Kerstin, die zu spät kommt.

Anke Feuchtenberger hat über ein Jahrzehnt an dieser Geschichte gearbeitet und bestätigt mit »Genossin Kuckuck« (Reprodukt) einmal mehr die einzig­artige Stellung, die sie in der inter­nationalen Szene einnimmt. Die Ausstellung im Westwerk bildet das Zentrum unseres dies­jährigen Festival­schwerpunkts zu Ehren Anke Feuchtenbergers.

Ivan Schremf

»I hate introspection«

In seinem autobiografischen Comic verhandelt Ivan Schremf Autismus und die Frage, wie die Visualisierung von Gefühlen funktioniert. Mit seiner ganz eigenen, besonderen Bildsprache zieht der Comic die Leser:innen in seine Welt und lässt sie die eigenen inneren und äußeren Bilder abgleichen.

Ivan Schremf (*1998) studiert Illustration an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg. Mit »I hate introspection« debütiert er mit seinem ersten Comic beim Hamburger Mami Verlag.

Anke Feuchtenberger

»Schneckenshirts«

Exklusiv für das Comicfestival Hamburg hat Anke Feuchtenberger ein T-Shirt gestaltet. Die Sieb­drucker vom druck dealer haben es in einer limitierten Auflage produziert und in ihrem Laden­geschäft kann man es neben vielen anderen schönen Produkten erwerben.

Öffnungszeiten außerhalb des Festivalwochenendes:
Mo 10—14 Uhr, Di—Fr 11—18 Uhr, Sa 12—16 Uhr

Wiebke Bolduan

»Viktoria Aal«

Die sehr unglückliche Bruks hat einen Roman geschrieben, dessen Hauptfigur, die Meer­jungfrau Viktoria Aal, immerzu glücklich ist. Nach der Absage eines Verlags lässt Bruks »Viktoria Aal« zunächst hinter sich. Dann aber holt das eigene Werk sie unerwartet wieder ein …

Wiebke Bolduan (*1994) hat Illustration an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg studiert. In der Schaufensterausstellung zeigt sie Einblicke in ihr Buch, in dem sie von Autor:innenschaft, Selbstakzeptanz und Meerjungfrauen erzählt. »Viktoria Aal« erscheint im Frühjahr 2024 bei Reprodukt.

Nushanchel

»Taste of Honey«

»Taste of Honey« ist ein Comic über ein Mädchen, das vergessene Erinnerungen aus ihrer Kindheit wiederherzustellen versucht. Dabei hilft ihr Honig, dessen Geschmack sie mit der Vergangenheit verbindet.

Anna Ryzhova aka Nushanchel hat an der Designschule HSE in Moskau studiert. Die wichtigste Botschaft der Künstlerin: Es gibt keine Gefühle, die unterdrückt werden müssen, im Gegenteil — sie müssen akzeptiert und es muss mit ihnen gearbeitet werden, egal ob es sich dabei um Angst oder Freude, Liebe oder Schmerz handelt.

Vernissage

Kate Charlesworth »United Queerdom«

Ab 20 Uhr Gespräch der Kuratorin Andrea Heinze mit Kate Charlesworth, anschl. Signierstunde
→ Ausstellung

Vernissage

Léa Murawiec »Die große Leere«

→ Ausstellung

Vernissage

Nando von Arb »Fürchten lernen«

→ Ausstellung

Vernissage

Jan Soeken »Wer würde gewinnen?«

Ab 20 Uhr Signierstunde
→ Ausstellung

Vernissage

Éditions Adverse »Zwischen Comic und Kunstbuch«

Vernissage

»Bitte übersetzen!« Neue Comics aus Europa

→ Ausstellung

Vernissage

Marlene Krause »Niemand ist frei«

→ Ausstellung

Vernissage

Spring »Togetherness«

→ Ausstellung

Lesung

»SNAKKEBOB — I Looked Around the Apartment and Sighed«

Der norwegische Comiczeichner Tim Ng Tvedt liest aus seinem aktuellen Projekt

Vernissage

Zine Salon »Foot Books«

→ Ausstellung